SPUREN SUCHEN IN DER FREMDE – SPUREN FINDEN IN MIR SELBST

Während des Aktzeichnens wurden aus den Konturen und Umrissen auf meinem Skizzenblock die Schatten meiner Figuren, die zum Essenziellen dieser Bilder führten. Gleichzeitig ergaben sich im Umgang mit Ton in der Dreidimensionalität des menschlichen Körpers beim Brennen durch die Rakuglasur schwarze Konturen mit der typischen Krakelee Maserung. Die feinen Haarrisse erinnern an die sonnengegerbte Haut sowohl der Bauern auf der Alb als auch der Viehhirten in den Erdteilen mit dunkler Hautfarbe.

Im Mittelpunkt standen immer mehr die Erdtöne, deshalb sind viele Glasuren aus Oxiden. Diese Farben führten mich automatisch von der Schwäbischen Alb in fremde Länder.

Wie die Fruchtbarkeit des Bodens die Lebensqualität von Menschen beeinflusst, wissen wir aus der  Geschichte der Albbewohner. Auch hier sicherte erst die Industrialisierung  das

Überleben der Menschen. Eine Entwicklung wie sie auch in Teilen der 3. Welt zu beobachten ist. Menschen mit Hoffnung in einer Welt voller Unsicherheit, die ihr Schicksal mit Stolz und Würde meistern und denen die Natur oft mehr nimmt als sie gibt, geben Halt und Kraft.

Mein Lebensmotto: „Spuren suchen in der Fremde –Spuren finden in mir selbst“, führte mich vom Ahnenkult verschiedener Kulturen über das mystisch Weibliche zu eigenen in meiner Seele aufsteigenden Bildern und Figuren.

Die Perlen, Muscheln, Federn oder Halbedel- und Schmucksteinen, die ich zur Ausdrucksverstärkung meiner Arbeiten genommen habe erinnern z.T. an die Völkervielfalt in Afrika, was aber nicht mein Beweggrund war. Vielmehr kommt es aus meinem Leben in dem Naturheilkunde,  Heilsteine, Chakralehre, Meditation, Yoga, traditionelle Religionen mit ihrem symbolischen Schmuck wie Federn, Perlen, Muscheln usw.

Über den Dialog mit dem Anderssein möchte ich den Betrachter zum Zwiegespräch mit sich selbst einladen.

Zitat: „In der Kunst manifestiert sich die unsterblich Seele der Menschen“.